Der nächste Artikel zu meinem 13-Wochen-Projekt bezieht sich auf einen weiteren Urlaub in der USA. Zu diesem Artikel folgt in der nächsten Woche natürlich noch eine Fotoserie.
Die Vorgeschichte
Nachdem ich schon 2003 mit meinen Eltern in der USA einen dreieinhalb-wöchigen Urlaub gemacht habe, war ich noch einmal 2005 in der USA, um meine Freundin zu besuchen. Diese Freundin hatte mich dann ein Jahr später in Deutschland besucht und dann war ich das dritte Mal in den Staaten im Jahr 2010.
Die Schwierigkeiten mit dem Hinflug
Ich war für zwei Wochen dort und bin mit US Airways von Frankfurt nach Philadelphia geflogen. Der Flug hätte eigentlich 8 Stunden dauern sollen, jedoch gab es auf dem Hinflug einige Verspätungen. Es herrschte nämlich ein großes Gewitter in Philadelphia, weswegen wir nicht pünktlich landen konnten. Wir sind dann als erstes zu einem kleinen Flughafen nach Harrisburg geflogen, um aufzutanken und um auf unsere Landeerlaubnis für Philly zu warten. Das dauerte und irgendwann konnten wir endlich losfliegen. Das Gewitter war allerdings immer noch im Philadelphia zugange und somit sind wir nur ein paar Runden im Luftraum geflogen, um dann einen anderen kleinen Ausweichflughafen in Atlantik City anzufliegen. Dort haben wir ebenfalls aufgetankt und mussten wieder warten. Haben allerdings ein tolles Militärflugzeug starten sehen und das war echt spannend. Irgendwann durften wir dann schließlich doch Philadelphia anfliegen mit einer Verspätung von 6 Stunden. Man muss auch bedenken, dass es dort im gesamtem Sommer nicht ein einziges Mal gewittert hat, nur an dem einen Tag, an dem ich angekommen bin. Meine Freundin und ihr Dad haben mich am Flughafen empfangen, nachdem die beiden selbst schon Stunden gewartet hatten. Dann ging es auf den Highway und in eine kleine Stadt namens Perkasie.
Ds Haus am See
Mein Urlaub dort begann mit einem Tag zum Ausschlafen und einer kleinen Shoppingtour. Am nächsten Tag sind wir mit dem Auto nach Norden gefahren zu den Finger-Lakes, einer Gruppe von Seen, nicht weit von den fünf großen Seen entfernt. Wir waren am Lake Skaneateles, einer der saubersten Seen des Landes, an dem auch gewisse berühmte Persönlichkeiten ein Haus besitzen.
Wir haben uns dort mit einem Freund getroffen und fünf Tage in einem Haus am See verbracht. Seine Familie hatte auch ein eigenes Motorboot, mit dem wir jeden Tag auf den See rausgefahren sind. Das Wasser war zwar ziemlich kühl, aber dennoch haben wir einiges an Wassersport gemacht, nämlich Wasserskifahren und Tubing. Tubing heißt, dass man mit einem Inner Tube, also einem kleinen Schlauchboot, das nach hinten offen ist, hinter dem Motorboot hergezogen wird. Die Leute auf dem Motorboot wollen natürlich versuchen die Person auf dem Inenr Tube ins Wasser zu „werfen“ und fahren entsprechend viele Kurven, wodurch man einiges an Kraft aufwenden muss, um gegen die entstehenden Wellen zu kämpfen und auf dem Tube zu bleiben. Es ist mir auch beide Male gelungen. Haben dann noch Grillabende gemacht, Trinkspiele und viel gefeiert. Bei schlechtem Wetter gab es auch Guitar Hero und nicht zu vergessen sind die traumhaften Sonnenuntergänge.
Barbecue
Als diese paar Tage vorbei waren, sind wir wieder nach Perkasie gefahren und dort haben meine Verwandten ein Barbecue veranstaltet, um alle noch einmal zusammenzubringen. Die Cousinen meiner Mutti, mein Großonkel und -tante, meine Großcousinen und alle waren da. Dort gab es dann Riesen-Steaks mit einer Dicke von einem Inch (2,5 cm), die viel zu groß waren, um sie auch nur annähernd zu vertilgen.
Im Land der Amish
Mein Großonkel hat meine Freundin und mich auf einen Ausflug nach Lancaster County eingeladen, wo ich im Jahr 2003 schon einmal war. Mittagessen gabs im Shady Maple und eine Einkaufstour im Kitchen Kettle Village. Die Amish haben wir auch gesehen mit ihren Pferdekutschen, altertümlichen Klamotten und die Männer mit ihren großen Bärten.
Das aufregende Leben in New York City
Einen weiteren Tag waren wir in New York City. Wir sind 6 Uhr morgens losgefahren zur Central Railroad of New Jersey, einem alten, verlassenen Bahnhof. Von dort ging es mit der Fähre nach Ellis Island zum Immigration Museum. Man kann da in einem Computer in einer Liste nachschauen, auf der die Leute aufgelistet sind, die über Liberty Island in die USA immigriert sind. Meine Vorfahren könnten auch dabei gewesen sein, nur leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt ihre Namen nicht im Kopf und konnte somit in der Liste nicht nachschauen. Für dieses Museum haben wir uns nicht sehr viel Zeit gelassen, da wir als nächstes zur Liberty Island gefahren sind, um die Freiheitsstatue anzuschauen.
Die Statue of Liberty ist 93 Meter hoch und war ein Geschenk der Franzosen im Jahr 1886. Sie ist das Wahrzeichen der amerikanischen Freiheit und Unabhängigkeit und in aller Welt bekannt.Wir waren sogar in der Freiheitsstatue und auf der Aussichtsplattform am Fuße der Statue. Wir wollten ebenfalls gern auf die Plattform in der Krone, aber diese war auf Monate im voraus schon ausgebucht.
Mit der Fähre ging unser Weg nach Manhattan. Mit einer Hop-On-Hop-Off Bustour haben wir uns die Stadt angeschaut. Es waren 35°C Außentemperatur und ein wunderschöner Tag. Zwischen den vielen Wolkenkratzern war es auch noch wärmer. Wir haben die berühmte Brooklyn Bridge gesehen und waren am und im Empire State Building. Von da oben hatten wir einen super Rundumblick auf all die berühmten Gebäude. Unter anderem das Chrysler Building, der Trump World Tower und das Flatiron Building. Unser Ausblick reichte über ganz Manhattan und war einer der Höhepunkte dieses unvergesslichen Tages. Gesehen haben wir außerdem noch den Rockefeller Center, den Times Square, den Broadway, die Fifth Avenue und vieles vieles mehr.
Abendprogramm mit der Blue Man Group
Am Abend waren wir in Ellens Stardust Diner, einem Restaurant, in dem die Kellner und Kellnerinnen berühmte Szenen aus Musicals singen und vorführen. Wer einmal am Broadway berühmt werden will, fängt wahrscheinlich genau hier an. Die Atmosphäre und die Show war super. Es gab Milchshakes in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie z.B. Oreo-Keks-Shakes. Anschließend waren wir zur Blue Man Group in einem kleinen Theater und saßen sogar in der ersten Reihe. Wir mussten diese durchsichtigen Ponchos tragen, um nicht nass zu werden, von den verschiedenen Dingen, die die Blue Man ins Publikum geworfen haben. Angefangen mit Kuchenteig, über Farbe und Wasser. Mit viel Musik und wenig Text ging es durch die Show und es war gigantisch. Am Ende gab es natürlich auch ein Erinnerungsfoto mit einem der Blue Man.
Mit dem Zug sind wir spät abends wieder nach Perkasie gefahren. Es gibt in der USA nicht nur eine Bahngesellschaft, sondern verschiedene und wir sind mit Amtrak gefahren.
Im Freizeitpark
Einen weiteren Tag verbrachten wir im Hershey Park, einem großen Freizeitpark mit angeschlossenem Tiergehege und einer bekannten Schokoladenfabrik.
An einem Abend war noch ein Barbecue, zu dem die Verwandten meiner Freundin eingeladen waren, die ich auch schon bei meinem ersten Besuch bei ihr kennengelernt hatte.
Ein paar Stunden Tag verbrachten wir in Philadelphia, wo wir im Hardrock Cafe Mittagessen und Shoppen waren. Außerdem waren wir in der Münzprägefabrik.
Zip-Line Ropes Course
In einem Kletter- und Zip Line-Park waren wir an unserem letzten Tag. Unsere Tour wurde von mehreren Guides begleitet und sie nannte sich Zip Lines Ropes Course. Das sind Metallseile, die zwischen den Bäumen gespannt sind und an denen man, mit Karabinern befestigt, von einem Baum zum nächsten „fährt“. Zwischendrin waren noch kleinere Hindernisse, wie Hängebrücken, Seile zum entlang Hangeln wie ein Affe , ein Drahtseil zum Balancieren und von der einen Plattform musste man springen, wodurch man ein Stück im freien Fall nach unten gefallen ist bis es mit der Zip Line zum nächsten Baum ging, von dem man sich abseilen musste. Wir waren zwei bis drei Stunden unterwegs und es hat sehr viel Spaß gemacht.
Aus und vorbei
Damit war der Urlaub auch schon wieder vorbei und nun kommen wir zum Rückflug. Nach diesem stressigen Hinflug hätte der Rückflug eigentlich besser sein sollen, aber dem war nicht so. Zuerst gab es eine Hurricane-Warnung im Bereich Philadelphia, aber dieses blieb glücklicherweise ein Stück von der Küste entfernt, wodurch es beim Start theoretisch keine Probleme geben sollte.
Zum Einchecken gibt es dort Computer-Terminals, bei denen man den Reisepass einliest und der dann die Bordkarte ausdruckt. Und was hat mir dieser Computer gesagt, statt eine Bordkarte zu drucken: „No seat.“. Zu Deutsch: Ich habe zwar diesen Flug gebucht, aber ich habe keinen Platz mehr darin. Es ist wohl so, dass Flugzeuge generell überbucht werden, für den Fall, dass Leute ihren Flug noch absagen. Das war bei mir auch der Fall und ich konnte erst einmal nur provisorisch einchecken und musste dann am Gate warten, ob ich eine Bordkarte vom Personal bekommen kann. Nach ein bis zwei Stunden Wartezeit habe ich endlich eine Bordkarte bekommen und mein Flug konnte ohne weitere Probleme beginnen.
Sowohl Hin- als auch Rückflug waren stressig und mit unerwarteten Problemen, aber der Urlaub war toll und ich werde auf jeden Fall wieder irgendwann zurückkehren. Unser nächstes Ziel ist Kalifornien und San Francisco, aber ich weiß nicht, wann dieser Traum in Erfüllung gehen wird. Zumindest hoffe ich, dass er überhaupt in Erfüllung geht.